Schwangerschaft
Untersuchungen während der Schwangerschaft
Dieser Artikel enthält Informationen zu folgenden Fragen:
Wann sollte ich meinen Arzt/meine Ärztin über meine Schwangerschaft informieren?
Wann wird die erste Ultraschalluntersuchung vorgenommen?
Beispiele für wichtige Check-ups während der Schwangerschaft
Erfahren Sie mehr über folgende Themen:
Wo die Schwangerschafts-Untersuchungen stattfinden, hängt davon ab, für welchen Geburtsort – Privatklinik, Spital, Geburtshaus oder Hausgeburt – Sie sich entschieden haben.
Termine können im Spital, in der Klinik oder in einer Arztpraxis stattfinden. Je nach Ihrer Wahl des Geburtsorts werden die einzelnen Untersuchungen immer von derselben Person oder einer Reihe von Ärzten/Ärztinnen und Hebammen vorgenommen.
Wichtig ist vor allem, dass Sie die entsprechenden Termine vereinbaren und wahrnehmen, da Sie für Ihre Gesundheitsvorsorge und die Ihres Kindes eine wesentliche Rolle spielen.
Was erwartet Sie beim ersten Termin? Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird die Schwangerschaft bestätigen. Bei dieser Untersuchung erwartet Sie wahrscheinlich Folgendes:
- Blutuntersuchungen
- Urinuntersuchung
- Blutdruckmessung und andere allgemeine Untersuchungen
Bei dieser Untersuchung wird auch der erwartete Geburtstermin errechnet. Zudem können Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin besprechen, wo die Geburt stattfinden soll und welche Methode Sie bevorzugen. Er oder sie wird Ihnen dann die weiteren Schritte erläutern.
Zwischen der 6. und der 12. Schwangerschaftswoche (SSW) findet normalerweise die erste Ultraschalluntersuchung statt, bei der Sie den Herzschlag Ihres Babys hören können. Mit der Untersuchung wird auch festgestellt, wie sich Ihr Baby entwickelt. Blutproben und Messwerte aus der Ultraschalluntersuchung werden auch auf angeborene Fehlbildungen untersucht.
Andere eingehendere Untersuchungen können auch Aufschluss über spezifische angeborene Fehlbildungen und Gendefekte geben. Sie können auf Wunsch auch erfahren, ob Sie ein Mädchen oder einen Jungen erwarten. Ihre Krankenkasse gibt Ihnen gerne Auskunft, welche Tests Ihnen zur Verfügung stehen.
Ab der 18. bis 20. SSW lässt sich das Geschlecht Ihres Babys auch per Ultraschall ermitteln. Wenn Sie und Ihr Partner wissen möchten, ob Sie einen Jungen oder ein Mädchen erwarten, legen Sie den Termin so, dass Sie beide anwesend sein können.
Diese auch als Organuntersuchung bezeichnete Ultraschalluntersuchung befasst sich mit den Gliedern Ihres Babys und seiner fötalen Struktur, der Position Ihrer Plazenta und dem Fruchtwasservolumen.
Rechnen Sie mit einem Gesundheitsvorsorgetermin bei Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin oder Ihrer Hebamme pro Monat.
Zwischen drei und acht Prozent aller Schwangeren weisen erhöhte Blutzuckerwerte auf. Bei diesem Test bleiben Sie eine Nacht nüchtern, anschliessend erfolgt eine Blutabnahme vor und eine zweite nach Einnahme einer Zuckerlösung. Gehen Sie davon aus, dass Sie rund zwei Stunden im Testzentrum bzw. der Klinik verbringen werden. Es lohnt sich also, den Laptop oder Lesestoff mitzunehmen.
Bei der allerersten Vorsorgeuntersuchung wurde Ihre Blutgruppe erfasst. Falls Sie Rhesus-negativ sind, Ihr Baby jedoch nicht, produziert Ihr Körper allenfalls Antikörper, die bei Ihrem Baby die Rhesuskrankheit auslösen können. Mit der Injektion von sogenanntem Anti-D-Immunoglobulin lässt sich dies verhindern. Ihr Arzt/Ihre Ärztin bzw. Ihr Gesundheitszentrum teilt Ihnen mit, ob und wann Sie diese Injektion benötigen.
Wenn der Geburtstermin näher rückt, wird Ihre Hebamme oder Ihr Arzt/Ihre Ärztin engmaschigere Termine mit Ihnen vereinbaren. Rechnen Sie in den letzten Wochen vor der Geburt mit einem Termin pro Woche.
Hierbei wird nicht nur die Grösse Ihres Babys überwacht – dies kann mithilfe einer Messung des Abstands zwischen der Oberkante Ihres Beckenknochens und dem höchsten Punkt Ihres Bauchs erfolgen –, sondern auch Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden im Allgemeinen.
Die meisten Gynäkologiepraxen verfügen über eigene Ultraschallgeräte, die zum Teil sogar 4D-Aufnahmen Ihres Babys generieren können. In einer Hausarzt- oder Hebammenpraxis ist dies seltener der Fall. Wenn Sie dort betreut werden und zusätzliche Ultraschalluntersuchungen wünschen, können Sie sich an eine entsprechend ausgestattete Praxis überweisen lassen. Sie sollten jedoch nicht vergessen, dass Ultraschallaufnahmen möglicherweise hohe Kosten verursachen.
Wenn Ihre Gesundheit oder die Gesundheit Ihres Babys Anlass zu Befürchtungen geben oder wenn in Ihrer Familie Erbkrankheiten vorkommen, sollten Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin bzw. Ihr Gesundheitszentrum auf allfällige Zusatztests ansprechen.